Nokia 9 PureView – die Zukunft der Smartphone-Fotografie?

06. März 2019
Nokia 9 PureView – die Zukunft der Smartphone-Fotografie?

Dual- und Triple-Kameras gehören der Vergangenheit an. Mit dem 9 PureView bringt Nokia ein Smartphone mit fünf Objektiven in spannender Optik auf den Markt und sagt anderen Fotohandys und Digitalkameras den Kampf an. Dank eines schnellen Prozessors, großen Akkus, integrierten Fingerabdrucksensors und Android 9.0 Pie mit Android One liefert das Handy auch darüber hinaus hervorragende Ergebnisse.

Robustes, attraktives Design

Von außen macht das Nokia 9 PureView einiges her. Auf der Vorderseite befindet sich das knapp 6 Zoll große Display mit geraden, klaren Kanten. Im oberen Rand befinden sich links von der Hörmuschel die Sensoren für die Gesichtserkennungen und rechts die Frontkamera mit einem Nokia-Logo im dezenten, silbernen Glanz. Die Ränder fallen etwas breiter aus als bei manch anderem Smartphone, doch aufgrund des modernen Looks und des guten Displays stören diese nicht weiter.

Mit einem Aluminiumrahmen ausgestattet und Corning Gorilla Glass 5 auf Vorder- und Rückseite ist das PureView sehr widerstandsfähig gegen alle Belastungen des Alltags und macht einen stabilen Eindruck. Die IP67-Zertifizierung garantiert dem Nutzer ein staub- und wasserabweisendes Telefon.

Interessante Bienenwaben-Optik

Aufgrund der robusten Verarbeitung erhält das PureView eine angenehme Haptik. Diese wird durch die abgerundeten Kanten auf der Rückseite noch verbessert. Dank der Rundung liegt das Handy gut in der Hand und ist äußerst ergonomisch. Die blaue Farbe des Smartphones strahlt in einem hochwertigen Glanz und kreiert mit den metallischen Akzenten ein elegantes, ganzheitliches Aussehen.

Im oberen Bereich auf der Rückseite befindet sich die fünfteilige Kamera. Sie ist in das Gehäuse eingelassen, eben mit der Oberfläche und erzeugt somit ein glattes, makelloses Gefühl. Äußerst auffällig ist die Anordnung der fünf Zeiss-Objektive in einem Bienenwaben-Muster. Dazu gesellen sich sich der LED-Blitz und ein Time-of-Flight-Sensor (TOF) zur Entfernungsmessung, um die sechseckige Form zu komplettieren. Diese aus insgesamt sieben Elementen bestehende Struktur ist ein wirklich ungewöhnlicher, aber sehr ansprechender Anblick.

Interessanterweise verursachte das Design des Nokia 9 PureView einige negative Reaktionen im Internet. Menschen beklagten sich darüber, dass der Anblick der Kameras ihre Trypophobie (Angst vor Löchern) auslöse.

Ein spannendes Design mit Bienenwaben-Optik.

Überlegene Penta-Kamera

Wie sich unschwer erkennen lässt, liegt auf der fünfteiligen Kamera das Hauptaugenmerk des Smartphones. Neben dem erwähnten LED-Blitz und der TOF-Kamera, besteht die Gruppe aus zwei farbigen und drei monochromen Sensoren der Firma Zeiss mit jeweils 12 Megapixeln und f/1,8-Blende. Diese sollen laut Nokia bis zu zehnmal mehr Licht einfangen können als ein einzelner Farbsensor.

Dank der lichtempfindlichen, monochromen Objektive erzielt die Kamera einen fantastischen Dynamikumfang, ohne Rauschen, und noch detailreichere Fotos. Texturen kommen besser zur Geltung, Lichter und Schatten sind intensiv, Farben strahlen und die dreidimensionale Tiefe des Motivs wird präzise dargestellt. Dies ist äußerst dienlich für HDR-Fotos, die mehrere Bilder kombinieren, um aus jeder Facette das Optimum herauszuholen.

Zudem ermöglichen die monochromen Objektive natürliche (native) Schwarzweißaufnahmen, im Gegensatz zu farbigen Sensoren, deren Fotos nachträglich die Farbe entzogen wird. So entsteht eine Ästhetik, die deutlich mehr einer originalen Schwarzweißfotografie entspricht.

Videos nimmt das PureView in 4K auf, welche auch nativ in Schwarzweiß gedreht werden können. Darüber hinaus liefern drei Mikrofone eine Aufnahme mit tollem Surround Sound.

Professionelle Bildbearbeitung

Wie einige andere Handys, ist das Gerät in der Lage, Fotos im RAW-Format zur verlustfreien Nachbearbeitung zu schießen. Mit dem Nokia 9 PureView jedoch lassen sich die geschossenen Fotos aufgrund der vielfältigen Zusatzinformationen noch umfassender im Nachhinein justieren als bei anderen Smartphones.

Über Google Fotos kann insbesondere die Tiefenschärfe dank der Entfernungsmessung nachträglich reguliert werden. Im sogenannten Tiefenmodus erkennt das PureView über 1.200 verschiedene Stufen und erstellt eine detaillierte Tiefenkarte, wodurch der Fokuspunkt neu definiert werden kann. So entstehen z. B. tolle Porträts mit Bokeh und beeindruckende Makroaufnahmen.

Adobe Lightroom, eine leistungsfähige App zur Fotobearbeitung, auf die bei Nokia konkret verwiesen wird, erweitert den Funktionsumfang enorm und schafft ein umfassendes Ausleben der Kreativität – und das komplett mobil.

Die Penta-Kamera leistet glanzvolle Arbeit.

Hervorragendes QHD-Display

Der Bildschirm des Nokia 9 PureView liefert dank QuadHD+ einwandfreie Ergebnisse ab und gibt die schönen Fotos des Smartphones angemessen wieder. Mit einer Auflösung von 2880 x 1440 Pixeln erreicht das 5,99-Zoll-Display eine Pixeldichte von ca. 538 ppi, was ein großartiger Wert ist. Selbst bei genauester Betrachtung kommt hier jedes Detail zur Geltung. Die Farben und Kontraste des pOLED-Display sehen toll aus und werden der Nutzung als Fotohandy mehr als gerecht.

Zudem kommt das Display mit einer innovativen Technologie, die bei aktuellen Flaggschiff-Smartphones voll im Trend liegt: der integrierte Fingerabdrucksensor. Wie das Samsung Galaxy S10 und OnePlus 6T besitzt das PureView unter dem Display versteckt einen Fingerabdruck-Scanner. Dieser funktioniert schnell und durch seine Positionierung intuitiv. Alternativ lässt sich auch die Gesichtserkennung nutzen.

Zuverlässig mit Android One

Im PureView ist mit dem Snapdragon 845 ein erstklassiger Prozessor verbaut, dessen acht Kerne bei maximal 2,8 Gigahertz takten. In Kombination mit sechs Gigabyte Arbeitsspeicher und der Adreno-630-Grafikeinheit bewältigt das Handy alle komplexen Aufgaben und kommt dabei nie ins Stocken. Gerade anspruchsvolle Anwendungen, wie Lightroom zur Bearbeitung von Fotos, können somit flüssig genutzt werden.

Des Weiteren hat das Smartphone mit 128 Gigabyte internem Speicher und kostenlosem, unbegrenztem Speicherplatz durch Google Fotos genug Raum für alle Programme und persönlichen Inhalte.

Eine Besonderheit des PureView stellt das Betriebssystem Android One dar. Dabei handelt es sich um eine geglättete und auf das Wichtigste reduzierte Version von Android 9.0 Pie. Nicht nur, dass das Gerät damit außerordentlich schnell läuft und ansprechend in der Bedienung ist, es kommt auch ohne Bloatware aus und garantiert zwei Jahre lang Updates und drei Jahre Sicherheitsupdates. Über die KI-Optimierung passt das System sich dem individuellen Nutzungsverhalten an und optimiert Apps und den Akku je nach Gebrauch. Android One bietet also einen wirklichen Pluspunkt für das Gerät.

Bildschirm und Ton sind fein aufeinander abgestimmt.

Guter Akku und weitere Features

Der Akku des PureView hat eine Kapazität von 3.320 Milliamperestunden und hält somit intensiven Fotoshootings stand. Er lässt sich über USB-C dank Schnellladen fix mit neuer Energie versorgen. Zudem unterstützt das Gerät „Qi Wireless Charging„.

Mit Bluetooth 5.0, inklusive „Qualcomm aptX“ für eine hohe Audio-Wiedergabequalität, und NFC ist das PureView auch für den Alltag abseits der Fotografie bestens gerüstet. Die Nutzung zweier SIM-Karten ist mit dem Handy ebenfalls kein Problem. Eine Klinkenbuchse fehlt dem Smartphone leider, doch Nokia liefert zu den Kopfhörern einen passenden Adapter auf USB-C mit.

Das Nokia 9 PureView ist ein Fotohandy der Extraklasse. Dank seiner fünf Objektive liefert das Smartphone Bilder einer neuen Dimension mit hervorragenden HDR-Aufnahmen, nachträglicher Fokusbearbeitung und nativen Schwarzweißfotos und -videos. Mit Android One, einem hochauflösenden Display und schnellem Prozessor hat das Gerät einiges zu bieten und das alles zu einem fairen Preis.


Weitere Informationen, Preise und Bilder zum Nokia 9 PureView.


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